Förderstätte

Die HPZ Förderstätte betreut tagsüber erwachsene Frauen und Männer und bietet ihnen neben der Familie oder Wohngruppe einen zweiten Lebensbereich. Hier wird die Möglichkeit geboten, anderen Menschen zu begegnen und neue Bekanntschaften und Freundschaften zu schließen. Ziel ist es, den betreuten Menschen die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft, die individuelle Entfaltung sowie die Ausübung einer angemessenen Beschäftigung zu ermöglichen.

Unsere Förderstätte besteht aus elf Gruppen mit je sieben bis neun betreuten Menschen. Pro Gruppe stehen ein Gruppenraum mit integrierter Küche, Terrasse und ein Ruheraum zur Verfügung. Zusätzlich gibt es zwei weitere Gruppen für Menschen aus dem Autismus-Spektrum, in denen die Gruppengröße bei max. sechs Betreuten liegt. Die Förderung orientiert sich an dem TEACHH-Konzept. In diesen Gruppen wird darauf geachtet, eine möglichst strukturierte, ruhige und reizarme Atmosphäre mit entsprechenden Arbeitsplätzen herzustellen, an denen Beschäftigungen stattfinden können.

Im Vordergrund stehen:

  • die Förderung von Selbständigkeit, Entscheidungsfähigkeit, Selbstverantwortung,

  • die Möglichkeit zur individuellen Entfaltung der Persönlichkeit und einer kreativen Lebensgestaltung entsprechend der eigenen Bedürfnisse und Fähigkeiten,

  • die Fördereinheiten, welche individuell auf die Wünsche und Vorlieben unserer betreuten Menschen ausgerichtet werden und im 1 : 1 Kontext stattfinden,

  • die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft, z. B. Gruppenaktivitäten und Ausflüge,

  • die Milderung der Folgen von Behinderung durch Unterstützungsangebote, wie Therapieeinheiten oder Beratungsgespräche,

  • die Ermöglichung zum Ausüben einer angemessenen Beschäftigung / Arbeit und ggf. Hinführung zum Berufsbildungsbereich der Werkstatt.

Wir bieten unseren betreuten Menschen entsprechend ihrer persönlichen Fähigkeiten und Bedürfnisse eine angemessene, umfassende und praktische Hilfe zur Lebensgestaltung und persönlichen Weiterentwicklung.

Durch individuelle Förderpläne werden alle Betreuten bei der Stabilisierung und beim Ausbau der Fähigkeiten und Fertigkeiten unterstützt. Therapeutisch begleitet werden wir hierbei durch die Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und Gestalttherapie. Für die Therapien stehen innerhalb der Förderstätte jeweils eigene Räumlichkeiten zur Verfügung.

Snoezelenbereich:

Des Weiteren bietet der Snoezelenbereich diverse Möglichkeiten, um individuell auf die Wünsche der betreuten Menschen einzugehen und deren Wohlbefinden zu verbessern. In diesen Einheiten wird vor allem auf die visuelle, auditive und taktile Wahrnehmung eingegangen und die Sinne werden angeregt.
Dies kann in folgenden Räumlichkeiten geschehen:

Zusätzlich gibt es Kreativ-Räume, wie den Rhythmik-Raum oder den Werk-Raum. Dort können musikalische, rhythmische oder handwerkliche Angebote stattfinden.

Weitere Angebote:

Die Föst-AG ist eine Arbeitsgruppe in der Förderstätte. Sie ist ein Zusatzangebot für unsere betreuten Menschen. Dort können stundenweise werkstattähnliche Tätigkeiten ausgeübt werden (wie z. B. Feueranzünder herstellen). Das Angebot richtet sich nach den individuellen Fähigkeiten und Interessen der dort Tätigen und findet außerhalb der eigenen Gruppe statt.

PartnerLook ist ein Format, welches unseren betreuten Menschen ermöglicht, gruppenübergreifende Freundschaften zu schließen und zu pflegen. Dazu werden folgende Angebote zur Wahl gestellt: Wöchentlicher „Stammtisch“ zum Kennenlernen der Anderen, Events (z. B. Ausflüge zum Brunchen oder gemeinsame Feste), Workshops (z. B. über das Thema „Freundschaft“). Des Weiteren können gruppenübergreifende PartnerLook-Treffen zwischen einzelnen Gruppenmitgliedern vereinbart werden.

Der Sozialdienst arbeitet als Fachdienst in der Förderstätte und steht allen dort betreuten Menschen und Mitarbeitenden als Ansprechperson außerhalb der eigenen Gruppe zur Verfügung. Neben Gesprächsangeboten ist er für die Planung und Durchführung von PartnerLook-Angeboten und Selbsthilfegruppe-Treffen zuständig. Zu dessen weiteren Aufgaben zählt das Schreiben von Anträgen, der Austausch mit Eltern / Angehörigen / gesetzlichen Betreuern und Behörden. Die Schnittstellenarbeit mit anderen Bereichen des HPZ (z. B. bei Praktika und Neuaufnahmen) fällt ebenfalls in seine Zuständigkeit.

In unserer Selbsthilfegruppe werden verschiedene Themen, wie z. B. Tod / Trauer oder Umzug bearbeitet. In einer Kleingruppe findet ein Austausch über individuelle Lebensumstände, aber auch allgemeine Themen, statt. Durch die Selbsthilfegruppe wird Raum zur Kommunikation sowie die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen geschaffen.

Mit der Unterstützten Kommunikation (UK) wird den Personen, die sich nicht verbal äußern können, die Möglichkeit gegeben, ihre Wünsche und Bedürfnisse mithilfe von Bildkarten o.Ä. auszudrücken und an Gesprächen teilzunehmen. UK findet auch im Alltag durch visualisierte Speisepläne und Hinweisschilder statt. Zudem führt unsere UK-Fachkraft Einheiten durch, in denen personalisierte Symbolhefter erstellt und unterschiedliche Metholden der Kommunikation geübt und erweitert werden. Eine weitere Besonderheit ist das einmal wöchentlich stattfindende UK-Cafe´, das gruppenübergreifend zum gemeinsamen Austausch und zur Interaktion durch UK-Metholden einlädt.

Die Förderstätte bietet bei Allergien / Unverträglichkeiten zusätzlich die Möglichkeit einer Sonderverpflegung an, die die individuellen Ernährungsweisen der einzelnen Personen berücksichtigt.

In der Förderstätte gibt es außerdem einen Förderstättenrat. Dieser ist Ansprechpartner für alle Förderstättenmitglieder und vertritt deren Rechte, Anliegen und Bedürfnisse. Der Förderstättenrat setzt sich für die Belange der anderen ein, hält Sitzungen mit der Leitung ab und bietet Sprechstunden an. Bei der Planung und Begrüßung von Festen und Feiern wirkt er ebenfalls mit.

Die tiergestützte Arbeit bietet den betreuten Menschen die Möglichkeit, Kontakt zu Tieren aufzubauen. In der Förderstätte gibt es einen speziell dafür ausgebildeten Therapiehund, mit dem während eines bestimmten Zeitrahmens tiergestützte Aktivitäten ausgeübt werden können. Dies fördert u.a. die Koordination, die kognitiven Fähigkeiten sowie Konzentration und Empathie.

Der psychologische Dienst arbeitet als Fachdienst in unserer Einrichtung und ist als Ansprechperson für alle betreuten Menschen sowie Mitarbeitenden der HPZ-Förderstätte zuständig. Er unterstützt bei der Bewältigung von akuten Problemsituationen, führt bei Bedarf Krisengespräche und bietet Einzel- oder Gruppensitzungen an. Ziel ist es, die psychische und emotionale Gesundheit und das Wohlbefinden durch individuelle Interventionen und Angebote zu verbessern.

In unseren Teams arbeiten Fachkräfte folgender Berufsgruppen:

  • Dipl. Sozialpädagog*innen (FH) / Sozialpädago*innen B.A.

  • Heilerziehungspfleger*innen

  • Gruppenleiter*innen mit sonderpädagogischer Zusatzqualifikation

  • Psycholog*in

  • Heilerziehungspflegehelfer*innen

  • Pflegefachkräfte

  • Gesundheits- und Krankenpfleger*in

  • Sozialbetreuer*innen

  • Fachschüler*innen

  • Freiwilliges Soziales Jahr / Bundesfreiwilligendienst

Ansprechpartner der Förderstätte

Thomas Fritsch
Leitung
Tel.: 09659 / 91-106
t.fritsch@hpz-irchenrieth.de

Annegret Eismann
stellv. Leitung
Tel.: 09659 / 91-296
a.eismann@hpz-irchenrieth.de

Lorena Reber
Sozialdienst
Tel.: 09659 / 91-422
l.reber@hpz-irchenrieth.de 

Natalie Pris
Verwaltung
Tel.: 09659 / 91 – 410
n.pris@hpz-irchenrieth.de

Falls Sie an einer Führung durch die Förderstätte interessiert sind, dann melden Sie sich gerne bei uns.

Unsere Öffnungszeiten:

Montag bis Donnerstag von 08.00 – 16.00 Uhr und am Freitag von 08.00 – 14.30 Uhr.