Die Schirmherren des Host Town-Projektes und der Weidener Oberbürgermeister führen ungarische Delegation an – „Emotional, fantastisch und unvergesslich!“

Berlin-Neustadt/WN-Weiden. Bunte Vielfalt, große Emotionen, tanzende und feiernde Menschen – die Eröffnungsfeier der Special Olympics World Games am Samstagabend im Berliner Olympiastadion vor 50.000 Besuchern und mit über 10.000 Athletinnen und Athleten sowie ihren Angehörigen aus aller Welt sendete unter dem Slogan „Unbeatable together (Gemeinsam unschlagbar)“ ein deutliches Zeichen für die Inklusion in die Welt hinaus. Mittendrin statt nur dabei waren die beiden Schirmherren des Host Town-Projektes der Stadt Weiden und des Landkreises Neustadt/WN, Alt-Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und stellvertretende Landrätin Margit Kirzinger, und Weidens Oberbürgermeister Jens Meyer, die an der Spitze der ungarischen Delegation einmarschierten.

Die Wiedersehensfreude bei den 115 ungarischen Sportler*innen um Leiterin Orsolya Karpati und Sportdirektor Gergely Màtè-Schwarcz, die sich am Donnerstagvormittag in Neustadt/WN Richtung Berlin aufgemacht hatten, mit den nordoberpfälzer Gastgebern war groß. Die waren bereits am Freitag angereist und folgten somit der Einladung der Ungarn. Die hatten bei der Verabschiedung zugesagt, dass Kirzinger, Seggewiß und Meyer zusammen mit ihnen ins Berliner Olympia-Stadion einlaufen können.

„Emotional, unvergesslich und fantastisch“, auf diesen Nenner brachten die drei ihre Erlebnisse in den zwei Tagen in der Bundeshauptstadt. „Es war einfach nur gigantisch“, sagte Seggewiß, während Kirzinger von einem in ihrem Leben „einzigartigen Erlebnis“ sprach. Meyer ergänzte: „Das war Gänsehaut-Feeling pur. Die Eröffnungsfeier war ein sehr deutliches Kennziechen für die Inklusion. Einfach nur unvergessliche Momente.“

In der Tat: Die Special Olympics World Games in Berlin sind am Samstagabend mit einer farbenfrohen und heiteren Zeremonie feierlich eingeläutet worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erklärte die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung und das größte Event in Deutschland seit den Olympischen Spielen 1972 in München um 23.08 Uhr offiziell für eröffnet. Zuvor hatten der US-Amerikaner Trent Hampton als Vertreter der Offiziellen, die Chinesin Gao Chengshuang als Vertreterin der Trainer und der deutsche Fußballer Ralf Andrasch als Vertreter der Athleten den Eid gesprochen.

Die Flamme am Marathontor entzündete dabei die deutsche Tennisspielerin Sophie Rensmann. In der Stadt, in der der Sport bei den Nazi-Spielen 1936 propagandistisch missbraucht wurde, wurden und werden seit Samstag Botschaften der Weltoffenheit, Inklusion und Teilhabe vermittelt. „We are one world (Wir sind eine Welt)“ und „Unbeatable together (Zusammen unschlagbar)“ lauteten auch die Mottos der Showprogramme, bei denen unter anderem die bekannte Show-Gruppe „Blue Man Group“ für Stimmung sorgte.

Diese in ganz Berlin vorherrschende Stimmung hatten Kirzinger, Seggewiß und Meyer schon den ganzen Tag über aufgesaugt. Zunächst bei einer gemeinsamen Sightseeing-Tour, die an der Gedächtniskirche endete, an der Startschuss für den Fackellauf durch die Stadt fiel. Danach ging es für sie ans Olympiastadion, wo die ungarische Delegation sie bereits erwartet hatte. Nach den üblichen Sicherheitskontrollen und der Verteilung der Akkreditierungen folgte der Weg in Stadioninnere. „Nicht nur die Eröffnungsfeier war perfekt organisiert. Auch das Drumherum ließ keine Wünsche offen“, resümierte Meyer, der mit Kirzinger und Seggewiß nach dem Einmarsch auf der Tribüne für Ehrengäste die bunte und emotionale Eröffnungsfeier bis zum Ende um 24 Uhr verfolgte. Die danach anschließende Arena-Disco im Stadion, die noch etwas länger dauerte, ließen sie jedoch ausfallen – immerhin ging es schon am Sonntagvormittag wieder zurück in die Oberpfalz.