Heilpädagogisches Zentrum (HPZ) Irchenrieth macht mit Umbau des „Hotel am Hofgartens“ in Neustadt/WN große Fortschritte – Offizielle Eröffnung und Einweihung Anfang 2024 geplant

Es wird gehämmert, gesägt, gespachtelt – Leitungen, Böden und Estrich verlegt sowie neue Wände eingezogen: Die Handwerker geben sich im ehemaligen „Hotel am Hofgarten“ quasi die Klinke in die Hand. Dort schreiten die Umbauarbeiten des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) Irchenrieth, das das Gebäude mit einem in der Region einmaligen Projekt zu 24 neuen Wohnplätzen für Erwachsene mit Handicap umbaut, weiter kräftig voran. „Es wird ein wahres Schmuckstück“, ist sich HPZ-Vorstandsvorsitzender Christian Stadler sicher, als er am Mittwoch zusammen mit Frank Wirth, dem Leiter der HPZ-Bauabteilung, die Fortschritte vor Ort unter die Lupe nimmt.

Im März letzten Jahres stellte die Irchenriether Einrichtung bei einer Pressekonferenz in Neustadt/WN seine Pläne offiziell vor. Bereits knapp acht Wochen später waren die Mitarbeiter der zur HPZ-Werkstätten GmbH gehörenden INTEGRA Weiden um Standortleiter Stefan Böhm zugange. Der Startschuss für den Umbau war mit den Ausräum- und Abrissarbeiten gefallen. „Die erste Phase mit dem Abbruch haben wir abgeschlossen. Jetzt läuft mit dem Auf- und Umbau die zweite“, weiß Wirth. Stadler, der die Eröffnung für Anfang 2024 als Ziel anvisiert, weiter: „Wir liegen derzeit im Zeit- und Kostenplan und freuen uns schon auf die offizielle Einweihung.“

Rund 4 Millionen Euro, inklusive des Kaufpreises, nimmt das HPZ für das neue Wohnprojekt, für das auch die Grundrisse der Zimmer und der gemeinschaftlichen Aufenthaltsräume einem modernen Standard angepasst werden, in die Hand. Wirth beziffert davon allein rund 60 bis 70 Prozent, die für die technische Ausstattung des geforderten Brandschutzes notwendig seien. „Wir müssen viele neue Leitungen verlegen, um die hohen Anforderungen zu erfüllen“, sagt der Chef der Bauabteilung.

Und nicht nur das: Momentan kümmern sich die Handwerker, allesamt aus der nordoberpfälzer Region, um die Elektrik, Sanitäreinrichtungen und die Heizungsanlage. Auf den zwei unteren Stockwerken, das Dachgeschoss ist bereits fertig, werden zudem der Estrich gegossen und die Fliesen in den komplett neu umgebauten und behindertengerechten Bädern verlegt, ehe die Trockenbauwände eingezogen und sie mit den Decken zusammen verputzt werden.

„Alle Aufträge, bis auf die Schreinerarbeiten, sind bereits vergeben“, erklärt Wirth, der sich besonders freut, dass die während des Abbruchs und Aufbaus aufgetauchten kleineren Unwägbarkeiten keine größeren Auswirkungen hatten: „Wir haben gut reagieren können und alles im Griff gehabt.“

Insgesamt entstehen in den nächsten Wochen und Monaten bis zur angestrebten Eröffnung 24 hochmoderne Wohnplätze – überwiegend Einzelzimmer und ein Doppelzimmer. Hinzu kommen auf den Stockwerken ausreichend Wohn- und Aufenthaltsräume. Ein Schmuckstück in Sachen „inklusives Wohnen“, so Stadler.

Das Wohnprojekt „Hotel am Hofgarten“ im Überblick:

  • Wohnform: Gemeinschaftliches Wohnen
  • Zielgruppe: Erwachsene Personen mit geistiger Beeinträchtigung, welche in der Lage sind, ihr Leben mit hoher Eigenständigkeit zu gestalten.
  • Wohnraum: 24 Wohnplätze
  • Ziel: Mit dem Standort im ehemaligen „Hotel am Hofgarten“ in Neustadt/WN schafft das HPZ Irchenrieth ein zentrumsnahes Wohnangebot für Menschen mit geistiger Behinderung, das dem Anspruch des Inklusionsgedankens Rechnung trägt. Die zentrale Lage des Hauses bietet den Bewohner*innen ideale Voraussetzungen für eine uneingeschränkte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, Einkaufsmöglichkeiten sowie diverse Sport- und Freizeitangebote.
  • Investitionssumme: 4 Millionen Euro (inkl. Kaufpreis)