Das Heilpädagogische Zentrum reagiert auf den Arbeits- und Pflegekräftemangel mit gesteigerter Eigenausbildung – Trotz wirtschaftlicher Zwänge steht der beeinträchtigte Mensch an erster Stelle

Menschen, die sich nicht selbst helfen können, glücklicher zu machen – das sei das Bestreben des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) in Irchenrieth. Dies war die zentrale Aussage der Aufsichtsratsvorsitzenden Birgit Reil anlässlich der Ende September stattgefundenen Mitgliederversammlung. In ihrem ausführlichen Tätigkeitsbericht ging sie besonders auf die nicht einfache Verlegung von Bewohnern aus den zwei Stockwerken im Wohnheim ins ehemalige Krankenhaus Eschenbach ein.

Der Bustransfer habe sich nun eingependelt. Reil gab weiter bekannt, dass auch die Wohneinheiten im Hofgarten in Neustadt/WN 2024 bezugsfertig sein werden. Mit großer Zufriedenheit blicke man im Aufsichtsrat auf die Regenbogenwerkstatt und die Integration. WEin guter Schritt war der Kooperationsvertrag mit der Volkshochschule für spezielle Kurse für unsere betreuten Menschen“, so Reil.

Auf Zahlen und Fakten ging Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer Christian Stadler ein. Seine Bilanz: Mit der wirtschaftlichen Situation der Werkstätten sei man sehr zufrieden. „Es ist erstaunlich gut gelaufen“, so Stadler. „Bezüglich Arbeits- und Pflegekräfte nehmen wir das Problem dahingehend in die Hand, dass wir zum September 24 junge Leute in Ausbildung genommen haben.“ Insgesamt hat das HPZ 46 Auszubildende, die größtenteils übernommen werden. Großes Thema am HPZ seien die Entwicklung und Investitionen in den kommenden Jahren, so Stadler.

Der Hofgarten in Neustadt/WN wird 2024 fertig. Durch die Umsiedlung von Bewohnern zweier Stockwerke im Wohnheim kann hier mit der Sanierung begonnen werden. Man warte auf den Förderbescheid. „Wir brauchen noch ein weiteres Wohngebäude und sind im Gespräch bezüglich eines Neubaus mit 24 Plätzen“, sagte Stadler. Auch die Sanierung der Schule mit ihren Räumen aus den 70er Jahren stehe an. Stadler nannte für Baumaßnahmen einen Genehmigungsweg. „Wir als Einrichtungsträger müssen da in Vorleistung gehen. Das verschlingt Kapital.“

Über Ausschüttungen der Stiftung „Sonnenblume“ informierte die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Brigitte Krause. Das Ergebnis der Wahl des Aufsichtsrates,für drei Jahre: Birgit Reil, Daisy Brenner, Dieter Wettinger, Max Hohlrüther, Helmut Brandl. In der konstituierenden Sitzung wählen die Aufsichtsräte den oder die Aufsichtsratsvorsitzenden oder -vorsitzende (Text/Foto: Ernst Frischholz).